OBSTIPATION MÜNCHEN (Verstopfung)
Von einer Verstopfung spricht man bei erschwerten oder zu seltenen Stuhlentleerungen. Häufigste Ursachen sind eine unausgewogene und ballaststoffarme Ernährung (zuviel Fleisch und zuviel Fett sowie wenig Obst, Gemüse u. Vollkornprodukte), eine mangelnde Flüssigkeitszufuhr (weniger als 2 l pro Tag) sowie Bewegungsmangel. Tritt die Verstopfung plötzlich auf, so ist dies ein Alarmzeichen. Jede Form der neu aufgetretenen und anhaltenden Verstopfung ist abklärungsbedürftig! Eine höher gelegene Ursache der Verstopfung im Dickdarm muss ausgeschlossen werden.
Das therapeutische Konzept besteht in der Umstellung der Ernährung auf faserstoffreiche Kost, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und eine Veränderung der Lebensgewohnheiten (Ernährungsberatung). Abführmittel sollten nur in Ausnahmefällen (z.B. wenn ballaststoffreiche Ernährung aufgrund von Unverträglichkeitsreaktionen nicht in Frage kommt) angewendet werden. Eine ausreichende Bewegung und Toiletten-Training unterstützen die Darmtätigkeit. Nur in seltenen Fällen muss, nach entsprechender Abklärung, ein operativer Eingriff durchgeführt werden.
Abzugrenzen hiervon ist eine Verstopfung durch eine Stuhlentleerungsstörung (siehe Obstruktives Defäkationssyndrom) oder durch eine Koordinationsstörung des Schließmuskels (Anismus).