OBSTRUKTIVES DEFÄKATIONSSYNDROM MÜNCHEN (ODS)
In vielen Fällen ist eine chronische Verstopfung auf das obstruktive Defäkationssyndrom zurückzuführen. Die Erkrankung, die auch als Outlet Obstruction bezeichnet wird, betrifft vorwiegend Frauen ab dem 60. Lebensjahr nach mehreren Geburten und einer Entfernung der Gebärmutter in der Vorgeschichte. Typisch sind vergebliche, lang dauernde und mehrmals kurz aufeinander folgende Toilettenbesuche mit starkem Pressen. Dauerhaft besteht das Gefühl einer unvollständigen Entleerung. Durch den Druck auf den Beckenboden können Missempfindungen und Schmerzen entstehen. Als Folge der Verstopfung treten oft Bauchschmerzen und Übelkeit auf. Nicht selten kommt es zu einer Stuhlinkontinenz (Stuhlhalteschwäche), zunächst in Form eines Stuhlschmierens. Neben der Basisdiagnostik mit körperlicher Untersuchung, Enddarmspiegelung und Ultraschall des Schließmuskels werden noch eine Druckmessung des Schließmuskels sowie eine Defäkographie (Röngtenuntersuchung mit Kontrastmittel) durchgeführt.
Diese Untersuchungen ermöglichen es, die Therapie, die sowohl konservativ als auch operativ sein kann, genau auf Ihre Beschwerden abzustimmen.